Fliegende Fische
Heute erzähle ich dir die Geschichte
von den fliegenden Fischen.
Da lebte einst eine Fisch-Familie
namens Weissfisch
am Rhein drunten
feucht und fröhlich
und sonnten sich im Glizerwasser
das reichlich floss.
Doch als die Menschen begannen
Glühbirnen an die Decke zu schrauben
nahmen sie ihnen das Wasser
so sehr, dass sie nur noch die Schwanzflossen
im lahmen Waser ein wenig
zappeln lassen konnten.
Da beschlossen die Forellen
ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen
und wanderten aus.
Nicht so, wie die Schamser einst nach Amerika,
nein, sie überlegten sich das anders,
schauten wie es das andere machen
und haben sich Flügel wachsen lassen.
So kam es dass sie zum Rhein auswanderten
in die Wiesen, die voller wunderschöner Blumen waren
und als Schmetterfische dort begannen
sich zu sonnen.
Ihre Nachfahren, die Weisslinge,
hüpfen und springen durch die Wiesen,
du kannst es beobachten.
Doch auch sie stehen vor einer grossen Wende,
müssen sie lange fliegen und such,
um Blühten zu finden. So sind die Gärten wie eine Oase,
wo die Sonne scheint, und der Nektar fliest,
wenn die Menschen nicht zu sehr aufs Gemüse setzen
und auch nette Blumen pflegen.
Ich habe sie beobachtet, die Weisslinge,
in meinem Garten.
Noch tanzen sie doch flüstern sie zueinander
suchen nach Wegen zu überleben
und sind vielleicht gezwungen
auszuwandern notgedrungen
wie einst die Weissfische
nur zurück ins Wasser geht es nicht mehr.
Wasser, Luft und Erde.
Da müssen sie dann hin,
in die Erde,
wo die Würmer sind.
Die Moral der Geschichte,
wir haben das Wasser genommen
den Wiesen die Blumen durch Monokulturen ersetzt,
so lasst den luftigen Wesen doch wenigstens
an den Wegrändern noch ein paar Blumen
sonst wird es für uns gar ernst.